
Hier ein Artikel aus den Nürnberger Nachrichten im August 2024
„Lauschen zwischen Pflaumen“
AUSSTELLUNG Dagmar Ohrndorf zeigt im Kunst-Haus Naturbilder
Von Peter Millian
ERLANGEN – Die Malerin Dagmar Ohrndorf gehört zu den Künstlerinnen, denen alles Marktschreierische auf angenehme Weise abgeht.
Ihre Bilder, oft der uns umgebenden Natur abgelauscht, sind demgemäß erdfarben, verzichten auf die berühmten Hingucker, obgleich ihre Farben, meist Acryl, durchaus kräftig sind. Wer das Kunst-Haus von Christina Kammerer in der Heuwaagstraße 6 kennt, weiß, dass Dagmar Ohrndorf dort gut aufgehoben ist. Das beginnt schon im Schaufenster, wo ein großformatiges fragiles Stillleben bereits die Arbeitsweise der Malerin erkennen lässt: Sie lässt die Spuren erster Ansätze zur Gestaltung des Motivs bewusst stehen. So ergibt sich fast ein Blick in den Schöpfungsprozess und macht das Bild gleichermaßen transparent. Auch bei ihren Naturbildern bleibt sich die in Altendorf (bei Bamberg) lebende Künstlerin treu. Gedeckte Farben, ruhige Motive, ihre Titel wie „Herbarium“, „Landschaft im Wandel“ oder „Lauschen zwischen Pflaumen“ sagen, dass hier eine mit Bedacht malt und sich mit der Verwendung von Sand in der Farbe schon das Höchste an Exaltiertheit leistet. Im Zusammenspiel mit der Designerware im Kunst-Haus entsteht so eine neue Komposition, die die 1962 in Düsseldorf geborene und in Nürnberg ausgebildete Künstlerin zum gern gesehenen Gast im Kunst-Haus macht.